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Mauterndorf is die älteste Siedlung im Lungau. 1002 wurde Mauterndorf das erste Mal urkundlich erwähnt, 1023 geriet der Ort unter die Herrschaft des Erzbischofs von Salzburg und wurde 1217 zum Markt erhoben. Im 13. Jahrhundert wurde vom Salzburger Domkapitel eine Mautstelle errichtet, daher auch der Name Mauterndorf. Der Ort war im Mittelalter der wichtigste Handelsplatz des Lungaus. 1253 wurde der Bergfried der Burg errichtet. Mauterndorf erlangte schon sehr früh, als 1458 das Recht auf Speik- und Salzhandel erworben werden konnte, enorme wirtschaftliche Bedeutung. Der Hausberg von Mauterndorf, der dem dortigen Speikvorkommen seinen Namen verdankt: Speiereck ist heute mit seinen modernen Liftanlagen , 70km Abfahrten, den urigen Skihütten, der renomierten Skischule und der modernen Gastronomie wohl eines der schönsten Skigebiete der Alpen.
Dank der Handelsstraßen und Saumpfade, die schon in frühester Zeit durch Mauterndorf über den Tauern führten, florierte wirtschaftliches und gesellschaftliches Treiben.
Schon seit 15 v.Ch. gab es durch die Römer einen Übergang von Italien – Aquileja (zwichen Triest und Venedig gelegen) durch das Kanaltal herauf nach Virunum, Hauptstadt der Provinz Norikum, die bei Maria Saal in Kärnten lag – über Mauterndorf nach Juvavum, der heutigen Stadt Salzburg. Ca. 200 n.Ch. wurde unter Kaiser Septimus Severus ein neuer, breiterer Weg, der von Italien, Kärnten, über die Lausnitzhöhe nach St. Margarethen, Moosham, nach Mauterndorf führte, gebaut. An der Spiegelkeusche in Mauterndorf trafen sich diese beiden Wege, um dann einen gemeinsamen Weg über den schwierigen Tauernpaß zu finden. Eine weitere Straße über den Katschberg, wurde erst im 14.Jhd. erstmals erwähnt. Die Straßenlängen wurden in Meilen gemessen. Eine Meile sind 1000 Doppelschritte, das entspricht heute 1482 Meter. Fast alle römischen Meilensteine sind heute noch zu sehen.
Gegen Ende des 6.Jhd. drangen Slawen in das Land ein, verdrängten die Römer und zerstörten viele Bauwerke, Tempel und Straßen, die jedoch bald wieder aufgebaut wurden.
Bald schon florierte der Handel wieder, vor allem mit Wein, Honig, Baumöl, Essig, Gerste, Flachs, Obst, Nüssen, und orientalischen Gewürzen. Zurück wurden die Pferde hauptsächlich mit Salz aus Hallein und eben Speik beladen.
Zu dieser Zeit gab es in Mauterndorf 4 Brauereien, 5 Mühlen, 2 Schmieden und viele Gasthöfe und Tavernen.
Dazu kam der Bergbau im Lungau. In dessen Blüte im 16. und 17. Jhd. gab es im Lungau 1600 Knappen. Der Lungau war ein sehr erzreiches Gebiet. Vor allem wurde Arsen, Gold, Silber, Blei, Zink und Kupfer abgebaut. Das Hauptvorkommen war jedoch Eisen, das hauptsächlich in Bundschuh / Thomatal abgebaut wurde. Den adeligen Gewerkengeschlechtern von damals, vor allem den Familien Jocher und Grimmig, verdanken Mauterndorf viele der schönen Bauwerke, Häuser und Kirchen.